Homemade Mandelmus mit Zimt

Es klingt ein bisschen verrückt, aber ich habe schon lange den Wunsch gehabt mein eigenes Mandelmus zu machen. Wenn ich Bilder und Videos auf Social-Media sehe, bei denen mal eben ruckzuck frisches Mandelmus gemacht wird, wurde ich sehr schnell neidisch und „wollte jetzt sofort auch sowas machen!“ Insbesondere im englischsprachigen Foodblog-Raum war und ist homemade Nutbutter ein großes Ding. Davon inspiriert musste jetzt ein homemade Mandelmus her!

Schwierig nur, dass Mandelmus, oder auch jedes andere Nussmus, sich nicht eben mit jedem „at home“ befindlichen Stabmixer zusammenrühren lässt. Ebenso mein kleiner Bosch Universalzerkleinerer mit 400W hatte bei einem vorangegangenen Versuch ganz schön zu kämpfen. Auch nach minutenlangem Mixen, herunterschaben und zahlreichen Anläufen war das Ergebnis noch weit entfernt von einem cremigem Mandelmus. Eine langwierige und wenig erfolgreiche Angelegenheit. Die Pausen zum Abkühlen des Gerätes noch nichtmal mit eingerechnet…

Also doch kein homemade Mandelmus?

In den meisten Rezepten und Artikeln wird zum Herstellen von Mandelmus die Verwendung eines Hochleistungsmixers oder Hochleistungs-Food-Processors empfohlen. Diese Geräte sind aber leider nicht besonders preiswert. Zudem ist jeder Platz in so kleinen Küchen, wie meiner, wertvoll. Die Entscheidung für ein neues Küchengerät sollte da gleich doppelt gut überdacht sein. So nett ein Hochleistungsmixer auch wäre, mich hat das Spektrum seiner Einsatzmöglichkeiten letztendlich nicht überzeugt. Wer mit Entsafter, kleinerem Food-Processor, Mixer und Co. schon ausgestattet ist, dem wird es wahrscheinlich ähnlich gehen: Das Preis-Leistungsverhältnis steht in diesem Fall nicht auf der Seite des Hochleistungsmixers.

Es musste ein Küchengerät her, welches sich seinen Platz in der Küche härter erkämpft. Mit mehr Kompetenz und Einsatzmöglichkeiten. Zwangsläufig kommt man da gedanklich nicht an der „einzigartigen Küchenmaschine“ – dem Thermomix vorbei. Der Thermomix legt zugegebenermaßen viel in die Waagschale der Kompetenz und Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten, aber dafür hängt die gegenüberliegende Waagschale auch sehr hoch. Oder tief, wie auch immer man das Bild sehen möchte. Der Preis ist jedenfalls ein schwerwiegendes Argument gegen den spontanen Kauf dieser „einzigartigen Küchenmaschine“. Da muss es doch eine Alternative geben!

Küchengeräte über Küchengeräte…

Bei der Suche nach einer preisgünstigeren Alternative landete ich schnell bei den Küchengeräten von Silvercrest, einer Marke von Lidl. Die Monsieur Cuisine-Geräte vereinen die vergleichbaren Funktionen des Thermomix in sich und werden daher oft mit dem „Original“ von Vorwerk verglichen. Zur Auswahl stehen zur Zeit der Monsieur Cuisine édition plus und der Monsieur Cuisine connect. Der Monsieur Cuisine connect ist das neuere Gerät aus dem Hause Silvercrest und daher auch preislich höher angesiedelt. Auch wenn es sich dabei um ein, im Vergleich, sehr faires Preisangebot handelt.

Sowohl der Monsieur Cuisine connect und der Monsieur Cuisine édition plus liegen mit ihrer Wattzahl und den maximalen Umdrehungen weit unter zur Herstellung von Self-made Mandelmus empfohlenen Hochleistungsmixern. Beide Geräte erreichen beim Mixen circa 800 Watt bei bis zu 5.200 Umdrehungen pro Minute. Empfohlene Küchengeräte haben 1.200 Watt bei bis zu 28.000 Umdrehungen. Ich wollte dem Monsieur Cuisine dennoch eine Chance geben und bin durch Zufall auf ein Angebot für den Monsieur Cuisine édition plus in der Nachbarschaft gestoßen. Das gute Stück wurde fix abgeholt und durfte dann gleich in der Königsdisziplin der Nussmus-Herstellung antreten.

Kommen wir nun endlich zum homemade Mandelmus!

Das Gute an homemade Mandelmus ist nämlich, dass es bis auf das passende Küchengerät nicht viel Anderes braucht. Zugegeben, wie man gesehen hat, stellt sich die Suche nach entsprechendem Küchengerät auch schon als schwer genug heraus. Ist man aber nun Besitzer eines leistungsstarken Mixers, Food-Processor oder Ähnlichem, dann kann es schon fast losgehen mit dem homemade Mandelmus.

So ungeduldig der oder die angehende Mandelmus-HerstellerIn zum jetzigen Zeitpunkt schon sein mag, der folgende Schritt sollte nicht übersprungen werden: das Anrösten der Mandeln. Durch das Rösten im Backofen können die Mandeln mehr ihres Geschmackes entfalten und zudem beim anschließenden Zerkleinern ihr natürliches Öl besser freisetzen. Nachdem die Mandeln aus dem Ofen gekommen sind wandern sie direkt in den Mixbehälter und dann kann es endlich losgehen mit dem homemade Mandelmus. Ein paar Gewürze dürfen noch mit rein und auf geht’s.

Je nach Mixer kann die ganze Prozedur natürlich kürzer oder länger dauern. Ich habe die einzelnen Zwischenschritte nach jedem Mixvorgang abfotografiert, sodass ihr eine ungefähre Idee davon bekommt, wie weit ihr vom perfekten Mandelmus noch entfernt seid. Wie gesagt, viel mehr bedarf es nicht und macht daher das homemade Mandelmus zu einer günstigen und einfachen Alternative zu den meist teuren, im Handel erhältlichen Mandelmus-Produkten. Zudem schmeckt selbstgemacht doch immer noch am besten!

Das fertige Mus passt wunderbar als Topping zu Porridge oder Grießbrei. Kann aber genauso als Aufstrich für Brote genossen oder als Grundlage für Saucen und Dressings genutzt werden.

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